Dipmeter, erste Versuche und Erfolge
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- Kategorie: Elektronik-Projekte
- Zuletzt aktualisiert am Sonntag, 19. Mai 2013 14:33
- Veröffentlicht am Mittwoch, 30. Mai 2012 14:41
- Geschrieben von Thomas Pointhuber
Was ist ein Dipmeter?
Ein Dipmeter ist wahrscheinlich ein schon relativ vergessenes Messgerät. Prinzipiell ist es ein abstimmbarer Oszillator, welcher lose, meist magnetisch auf einen Schwingkreis gekoppelt wird. Wenn der Oszillator in der Resonanzfrequenz des Schwingkreises schwingt entsteht ein sogenannter Dip, welcher messbar ist. Ein Dipmeter wird daher meistens verwendet um einen Schwingkreis abzugleichen, dessen Resonanzfrequenz zu ermitteln oder um unbekannte Induktivitäten bzw. Kapazitäten messen.
Die Schaltung
Man muss ja nicht das Rad jedes mal neu erfinden, deshalb hab ich nach diversen Schaltplänen gesucht die schon im Internett verfügbar sind. Für den Anfang sollte er sehr unkompliziert zum bauen sein. Schlussendlich habe ich einen entsprechenden Schaltplan auf der Seite von b-kainka.de gefunden. Einfacher wird ein Dipmeter wohl nicht zu bauen sein, was auch nachgewiesen wurde. Der erste Versuchsaufbau auf einem Steckboard fing dabei sofort zu schwingen an.
Ich hab die Schaltung von b-kainka.de leicht abgeändert nachgezeichnet, die Schaltung ist aber die gleiche. Das gute bei dieser Schaltung ist dass man Standardtransistoren wie den BC547 in meinem Fall nutzen kann, außerdem ist sie nicht besonders aufwändig, aber die Stabilität, etc. lässt stark zu wünschen übrig. Das werde ich aber unten noch genauer erläutern. Um die Funktion und die Messwerte einfacher zu erläutern hab ich die Spannungsversorgung und sogenannte Testpunkte im Schaltplan eingefügt.
An A und B wird dabei der Schwingkreis angeschlossen, an C kann die Schwingung dann abgegriffen werden. D ist der eigentliche Ausgang der Schaltung, wo das Messgerät angeschlossen wird nachdem die Spannung gleichgerichtet und geglättet wurde.
Die ersten Versuche
Ich hab die Schaltung aus Einfachheit zuerst auf einer Steckboard aufgebaut. Es stellte eine Schwingung ein, aber HF auf einem Steckboard ist nicht optimal, weshalb ich alles großzügig auf einer Experimentierplatine aufgelötet habe.
Nachdem die Platine fertig war kamen die ersten ausführlicheren Tests an die Reihe. Dabei wurden ins besonders Probleme mit der Stabilität des Oszillators festgestellt. Das Problem war ganz simpel, nämlich dass die Spannung an Messpunkt C bei Erhöhung der Frequenz sichtbar abnimmt, weshalb auch der Messpunkt D davon betroffen ist. Der Dip sollte erkennbar sein, das µA-Meter wird sich während des Abstimmens aber immer merklich bewegen. Bei einer so einfachen Schaltung sollte man aber auch keine Glanzleistungen erwarten, was sich auch im Signalverlauf wiederspiegelt. Je nach Frequenzbereich kann das Signal ziemlich rechteckmäßig werden. Diese 2 Mängeln könnten aber auch auf die Standardtransistoren BC547 zurückzuführen sein weshalb ich später noch einen Versuchsaufbau mit HF-Transistoren aufbauen werde.